Chronik

Vor mehr als 25 Jahren hatte unser damaliger Bürgermeister Ing. Dieter Heindl die geniale Idee, hier in Königstetten für die Kinder und Jugendlichen, eine Pfadfindergruppe zu gründen. Rasch fand sich eine Gruppe Buben zu den ersten Wölflingsrudeln und Späherpatrullen zusammen.

Die Pfadfinder der ersten Stunde möchten wir gerne namentlich erwähnen:
Böck Erich, Böck Martin, Breuer Othmar, Czerwinsky Andreas, Eichinger Andreas, Gruber Andreas, Müllner Heinz, Nagl Herbert, Spiegl Andreas, Trofeit Gerald, einige Zeit später Geyer Georg, Eichinger Günter, Biegler Thomas, ?

Da wir im ersten Jahr der Pfadfindergruppe Tulln angehörten, mussten die Kinder immer zu den Heimstunden dorthin gebracht werden ? eine sehr mühevolle Angelegenheit. Dieter fungierte damals als erstes Sammeltaxi.

Schon ein Jahr später gingen Inge Taglang und ihr Team daran, für die Kinder einen geeigneten Platz für den Heimstundenbetrieb zu finden. Dankenswerterweise wurde der Pfarrhof unsere Heimadresse. Viele lustige Stunden bei Spiel und Abenteuer konnten dort erlebt werden.

Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die Begeisterung am Vorbild Lord Baden Powells fanden, war einmal größer, einmal kleiner.

Ein Auf und Ab der Mitgliederanzahl, der Pfadfinderführer, Mitarbeiter, usw. war bei uns, wie auch bei allen anderen Vereinen, ein Normalzustand.

Viel hat sich seit damals getan: Begonnen hat es mit dem ersten internationalen Lager an dem unsere Gruppe 1990 in Laxenburg teilgenommen hat, dann folgte 1991 das niederösterreichische internationale Lager in Klosterneuburg. Gruppen und Stufenlager von Salzburg bis Kärnten folgen darauf. Für die wenigen Führer von uns hieß und heißt es, den Urlaub für diese Zeit zu sparen. Auf Klein- und Großlagern, Wochenend-, Stufen- oder Gruppenlager kann all jenes, das in den wöchentlichen Heimstunden das ganze Jahr über geübt und gelernt wird, in die Tat umgesetzt werden. Das Ganze nennt sich dann Abenteuer pur, denn ob alles funktioniert, stellt sich erst vor Ort ein. Nicht alle Lagerbauten halten ihr Versprechen, so können z.B. Kochstellen zusammenstürzen, Abwaschen so hoch gebaut werden, dass man eine Leiter braucht, Essen muss selbst zubereitet werden, oh Schreck und Zeltschnüre, über die man immer wieder stolpern kann, erschweren auch noch den Alltag. Ein richtiger Stress, oder? All diese Kleinigkeiten konnten und können uns nicht wirklich etwas anhaben, stehen doch die Freude am Miteinander, der Spaß, die Gemeinschaft, das gemeinsame Singen beim Lagerfeuer und aufrichtige Freundschaften im Vordergrund.

Unsere Gruppe wuchs kontinuierlich, immerhin gehörten und gehören wir noch immer zu den stärksten Gruppen im Bezirk Klosterneuburg-Tulln. Der Heimstundenbetrieb war aus organisatorischen Gründen nach beinahe vier Jahren im privaten Bereich nicht mehr möglich. Deshalb beschloss der 1992 zuständige Aufsichtsrat unter der Führung von Herrn Mag. Josef Kolarz-Lackenbacher ein Pfadfinderheim zu errichten. Die Sorge um ein Grundstück wurde uns von unserer Gemeinde abgenommen. Ein fröhliches Schaffen konnte beginnen. In unzähligen und mühevollen Arbeitsstunden von Aufsichtsrat, Eltern, Kindern und Jugendlichen konnte nach ca. 3,5 Jahren, in einem feierlichen Festakt, am Samstag den 8. Juni 1996 unser Heim seiner Bestimmung übergeben werden.

Seit damals sind wir bemüht unser zweites zu Hause zu verschönern, zu verbessern und zu pflegen, eine nicht immer einfache Sache, wird doch unser Heim wöchentlich von benahte 90 Kindern und Jugendlichen benützt.

Viele Veranstaltungen die wir organisieren oder an denen wir mitwirken, sei es von einzelnen Stufen oder der ganzen Gruppe, dienen unter anderem dem Erhalt unseres Heimes, und haben sich zu einem Fixpunkt in Königstetten entwickelt.

Es sei aber auch erwähnt, dass bei einigen Aktionen, die von den Ranger/Rover organisiert werden, ein Teil der Spenden karitativen Zwecken zur Verfügung gestellt wird.